Smoothies galten lange Zeit als eine Art Superfood – mittlerweile allerdings häufen sich die Vorwürfe, sie seien umsonst gehypt worden und bestünden nur aus Zucker . Doch stimmt das auch? Sind diese Vorwürfe gerechtfertigt, oder handelt es sich tatsächlich um ein Superfood? Dieses und einige weitere Fragen zum Thema Smoothie werden wir in folgendem Beitrag näher beleuchten.
Die Geschichte des Smoothies
Der Trend der Smoothies entstand bereits vor etwa 40 Jahren – genauer gesagt im Jahr 1973 , als der als Pionier der Smoothie-Vermarktung geltende Amerikaner Stephen Kuhnau seinen ersten Laden eröffnete. Anfangs verkaufte er noch hauptsächlich Energy-Drinks und Nahrungsergänzungsmittel, doch nach und nach begann er, verschiedenste Smoothies zu produzieren und zu verkaufen.
Allerdings war er nicht der Einzige, der Smoothies verkaufte. Auch in einigen Saftbars waren Smoothies ein Verkaufsschlager. Die ersten davon gab es bereits in den 1920er Jahren, allerdings waren diese Läden eher Randerscheinungen und trieben ihre Vermarktung nicht vergleichbar an.
Mittlerweile gibt es in nahezu jedem Lebensmittelgeschäft Smoothies zu kaufen – meist bereits fertig verarbeitet und abgefüllt. Aber auch Saftbars gibt es nach wie vor. Hier werden die Drinks bis heute vor den Augen der Konsumenten frisch zubereitet.
Doch ist es nun gesünder, frische Smoothies zu kaufen oder selbst zuzubereiten, oder aber ist es besser, fertig abgefüllte Drinks zu kaufen? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns den Begriff Smoothie näher ansehen.
Was gilt denn überhaupt als Smoothie?
Bei Smoothies handelt es sich, wie der Name bereits verrät, um eine besondere Art Fruchtsaft. Denn im Gegensatz zu klassischen Fruchtsäften wird der Smoothie durch seine geschmeidige und cremigere Konsistenz charakterisiert. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass bei vielen Smoothies die ganze Frucht, oftmals sogar mit Schale, verarbeitet wird.
Somit bildet Fruchtmark die Basis eines jeden Smoothies . Welche Frucht hierfür verwendet wird, ist von der Smoothie-Sorte abhängig. Mittlerweile gibt es eine unüberschaubare Vielfalt an Sorten, allerdings kann man sie ganz gut nach ihren Farben oder Inhaltsstoffen unterteilen.
So gibt es beispielsweise sogenannte Grüne Smoothies , welche oftmals aus grünem Blattgemüse bestehen und dem Getränk somit die grüne Farbe verleihen. Für rote Smoothies gilt dasselbe, allerdings handelt es sich hierbei nicht um grünes Blattgemüse, sondern meist um rote Beeren , rote Beete oder ähnliches. Wenn man nicht die Farbe, sondern die Inhaltsstoffe näher betrachtet, ergeben sich vornehmlich zwei Arten von Smoothies: Gemüse- und Frucht-Smoothies .
Zusätzlich gibt es noch einige abgewandelte Arten von Smoothies . Einige von ihnen enthalten beispielsweise neben dem Fruchtmark und der Flüssigkeit auch noch eine gemahlene Getreideform , um den Shake ernährungsphysiologisch abzurunden. Das Getreide sorgt hierbei für eine verbesserte Versorgung mit langkettigen Kohlenhydraten, Proteinen sowie einer ordentlichen Ladung Ballaststoffen , die deine Verdauung fördern und deinen Blutzuckerspiegel nur langsam und stetig ansteigen lassen. Somit hast du reichlich Energie über einen längeren Zeitraum hinweg – außerdem eignet sich der Shake ideal als Proteinquelle und sorgt für kräftige Muskeln.
So werden Smoothies hergestellt
Selbstgemachte Smoothies stellt man am besten mithilfe eines Smoothie-Mixers oder Standmixers her. Für die Herstellung musst du einfach nur die gewünschten Obst- oder Gemüsesorten mit ausreichend Flüssigkeit in den Mixer geben und anschließend pürieren, bis der Drink eine cremige Konsistenz erreicht hat.
Als Flüssigkeit kann Wasser dienen, aber auch Kokosmilch passt zu einige Rezepten sehr gut. Ebenfalls geeignet sind Milch- und Milchalternativen. Welche Flüssigkeit doch konkret verwendest, solltest du in erster Linie von den verarbeiteten Früchten oder Gemüsesorten abhängig machen. Während sich Ananas beispielsweise erfahrungsgemäß gut mit Kokosmilch macht, passt zu frischen Beeren Milch sehr gut.
Schlussendlich ist es deinen eigenen Geschmacksvorstellungen überlassen, woraus du deine Smoothies zubereitest.
Rezept: Iced Breakfast Shake
Zutaten
- 35 g Breakfast Shake
- 100 ml Milch oder Pflanzendrink
- 100 ml Wasser
- 1 Kiwi
- 25 g Wassermelone
- 25 g Erdbeeren
- 2 Eiswürfel
Zubereitung
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Gib alle Zutaten in einen Mixer und vermische sie gut miteinander.
Darum gelten Smoothies als gesund
Dass Smoothies gut schmecken, ist größtenteils unbestritten. Allerdings klaffen die Meinungen bezüglich des Nährwerts und der Gesundheit teils weit auseinander. Warum das so ist, werden wir uns nun näher ansehen.
Reichlich Obst und Gemüse zu konsumieren ist essenziell, wenn es um eine ausgewogene Ernährungsweise geht. Das ist soweit auch unbestritten – allerdings gehen die Meinungen auseinander, wenn es um die Verarbeitung dieser Lebensmittel geht.
Während einige Experten der Meinung sind, Obst und Gemüse sollte so gut es geht roh konsumiert werden, schwören andere auf Smoothies oder andere Verarbeitungsweisen. Der große Vorteil von Smoothies ist der Umstand, dass man seine tägliche Obst- und Gemüseration ganz einfach auf einmal in flüssiger Form zu sich nehmen kann.
Somit kann man den Bedarf an verschiedensten Mikronährstoffen sehr gut abdecken und muss sich keine weiteren Gedanken darum machen. Je nach Obst- und Gemüsesorten kann man somit viele unterschiedliche Vitamine und Mineralstoffe abdecken, aber auch Ballaststoffe sind in Smoothies ausreichend vorzufinden, sofern man die Schale mitverarbeitet.
Somit klingt es fast so, als gäbe es gar keine Kritikpunkte – doch das stimmt so nicht. Denn der Hauptkritikpunkt ist meist der, dass Smoothies zu viel Zucker enthalten und somit trotz der Nährstoffdichte nicht gerade als gesund einzustufen sind. Doch ist das auch so?
Zuckerbombe Smoothie – das steckt wirklich dahinter
Eine Portion (250 ml) Smoothie enthält bis zu 29 Gramm Zucker. Bedenkt man nun die empfohlene Zuckermenge von rund 60 Gramm, die man täglich maximal zu sich nehmen sollte, deckt man somit bereits gut 50 Prozent ab. 60 Gramm sind allerdings nur ein Richtwert, genauer gesagt geht es darum, nicht mehr als 10 Prozent der Gesamtkalorien in Form von Zucker zuzuführen. Somit würde dies bei einem Gesamtkalorienbedarf von 2000 Kilokalorien pro Tag 50 Gramm Zucker bedeuten. Dieser Wert sollte allerdings viel mehr als Obergrenze verstanden werden und weniger als Optimum. *
Somit scheint die Kritik hier durchaus berechtigt zu sein. Allerdings gilt zu beachten, dass nicht jeder Smoothie unbedingt so zuckerreich sein muss. Denn während einige Fruchtsorten wie etwa Bananen relativ hohe Zuckermengen beinhalten, kommen Beeren mit deutlich weniger Zucker aus.
Porridge Smoothie Bowl Erdbeere-Himbeere – zuckerfrei
Zutaten
- 50 g Verival Porridge Smoothie Bowl Erdbeere-Himbeere
- 120 ml Wasser, Milch oder Pflanzendrink
- 30 g Erdbeeren
- 20 g Himbeeren
Zubereitung
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Zuerst gib 50 g der Verival Porridge Smoothie Bowl Mischung in der Geschmacksrichtung Erdbeere-Himbeere in eine Schüssel.
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Als nächstes gib in etwa 120 ml einer Flüssigkeit deiner Wahl (Wasser, kalte oder warme Milch oder Pflanzendrink) mit in die Schüssel und vermische alles gut miteinander.
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Lass die Porridge Smoothie Bowl dann eine Minute quellen.
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Jetzt kannst du die Smoothiebowl noch mit verschiedenen Toppings deiner Wahl verfeinern. Frische oder gefrorene Beeren passen beispielsweise perfekt zu dieser Smoothie Bowl. Außerdem kannst du verschieden Samen oder Nüsse als Topping verwenden.
Somit ist der Zuckergehalt in erster Linie abhängig von den verwendeten Obst- und Gemüsesorten . Wenn man nun auch noch die etwas zuckerreichere Kuhmilch durch ungesüßte Milchalternativen ersetzt, kann man auch hier Zucker einsparen und somit einen deutlich gesünderen Smoothie kreieren.
Fazit
Smoothies enthalten reichlich Vitamine und Mineralstoffe , weshalb sie durchaus berechtigt als gesund gelten. Was allerdings problematisch ist, ist der Gehalt an Zucker . Prinzipiell sollte vor allem Obst als Ganzes konsumiert werden und nicht als Getränk verarbeitet. 1
Wenn du allerdings gelegentlich zum Mixer greifst und dir deinen eigenen Smoothie mit zuckerärmeren Früchten zubereitest, ist das selbstverständlich auch in Ordnung und kann dir sogar dabei helfen, deine tägliche Ration an Obst und Gemüse zuzuführen.
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*https://www.dge.de/presse/pm/empfehlung-zur-maximalen-zuckerzufuhr-in-deutschland/
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1.Boulton J, Hashem KM, Jenner KH, Lloyd-Williams F, Bromley H, Capewell S. How much sugar is hidden in drinks marketed to children? A survey of fruit juices, juice drinks and smoothies. BMJ Open . Published online March 2016:e010330. doi: 10.1136/bmjopen-2015-010330