Säurebildende Lebensmittel stehen oft im Widerspruch zu einer basischen Ernährung, die das Wohlbefinden fördert und den Säure-Basen-Haushalt unterstützen. Doch welche Lebensmittel solltest du bei einer basischen Ernährung am besten vermeiden? In diesem Beitrag erfährst du, welche 9 stark säurebildenden Lebensmittel du lieber weglassen oder nur in Maßen genießen solltest.
Was bedeutet basische Ernährung?
Eine basische Ernährung zielt darauf ab, den Säure-Basen-Haushalt des Körpers zu unterstützen, indem überwiegend basenbildende Lebensmittel verzehrt werden. Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse und Samen wirken basisch, da sie Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Calcium enthalten, die den Körper in Balance halten können. Säurebildende Lebensmittel wie rotes Fleisch, Zucker, Alkohol und verarbeitete Produkte hingegen belasten den Säure-Basen-Haushalt durch Säuren, die bei der Verdauung entstehen.
Entgegen der Irrtümer über basische Ernährung kann man zwar nicht den pH-Wert des Blutes mit einer basischen Ernährung beeinflussen, aber das Wohlbefinden fördern und die Verdauung unterstützen. Tatsächlich verfügt der Körper nämlich über natürliche Mechanismen, um den pH-Wert des Blutes konstant zu halten.
Um die Vorteile der basischen Ernährung voll auszuschöpfen, lohnt es sich, bestimmte stark säurebildende Lebensmittel zu reduzieren oder zu meiden. Hier stellen wir dir die 9 wichtigsten vor und zeigen, welche basischen Alternativen du stattdessen genießen kannst.
1. Rotes Fleisch
Rotes Fleisch gilt als stark säurebildend, vor allem wegen seines hohen Proteingehalts und der tierischen Fette. Häufiger Konsum kann den Säureanteil im Körper steigern, die Verdauung belasten und langfristig den Säure-Basen-Haushalt stören.
Unser Tipp: Pflanzliche Proteinquellen wie Linsen, Kichererbsen oder Tofu sind basisch wirkende Alternativen, die zudem leicht verdaulich sind und richtig gut schmecken.
2. Kaffee
Für viele ist Kaffee ein tägliches Ritual und der perfekte Start in den Tag. Dennoch zählt Kaffee zu den säurebildenden Lebensmitteln, was besonders bei regelmäßigem, hohem Konsum das Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Die enthaltenen Säuren und Bitterstoffe können bei empfindlichen Personen zum Beispiel zu Verdauungsproblemen führen. Wenn du trotzdem nicht auf dein morgendliches Getränk verzichten möchtest, versuch es doch mal mit Kräutertee oder Matcha. Diese Alternativen sind milder und passen besser zu einer basischen Ernährung.
3. Milchprodukte
Joghurt, Käse und andere Milchprodukte gelten oft als gesunde Lebensmittel, wirken jedoch im Körper eher säurebildend. Besonders in größeren Mengen können sie die Verdauung belasten und sind daher nicht ideal für eine basische Ernährung.
Unser Vorschlag: Pflanzliche Milchalternativen wie Mandel-, Hafer- oder Kokosmilch passen hervorragend zu einem basischen Speiseplan und sind dabei auch noch leicht und lecker.
4. Weißbrot und andere verarbeitete Getreideprodukte
Weißbrot, herkömmliche Nudeln und polierter Reis gehören zu den verarbeiteten Getreideprodukten, die im Körper stark säurebildend wirken. Durch den Verarbeitungsprozess verlieren sie zudem viele wertvolle Nährstoffe und Ballaststoffe, sodass sie oft nur leere Kalorien liefern. Für eine basische Ernährung sind sie daher weniger geeignet.
Eine bessere Wahl sind Vollkornprodukte wie Quinoa, Hirse, Dinkel und auch Hafer – sie bringen nicht nur Ballaststoffe, sondern auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe auf deinen Teller und unterstützen so eine ausgewogene Ernährung.
5. Zucker und Süßigkeiten
Süße Verlockungen gehören für viele dazu, doch raffinierter Zucker zählt zu den stärksten Säurebildnern. Neben seiner säurebildenden Wirkung liefert Zucker kaum Nährstoffe, Ballaststoffe oder Mineralien. Besonders in größeren Mengen kann Zucker das Energielevel schwanken lassen und das Verlangen nach noch mehr Süßem fördern.
Setz deshalb besser auf natürliche Süße wie frisches Obst oder, in Maßen, auf Honig. Diese Alternativen geben deinem Körper wertvolle Vitamine und Antioxidantien, die zusätzlich das Wohlbefinden unterstützen.
6. Alkohol
Ob ein Glas Wein zum Essen oder ein Bier am Abend – viele genießen Alkohol als festen Bestandteil im Alltag. Doch Alkohol zählt zu den stark säurebildenden Genussmitteln und belastet den Körper besonders bei regelmäßigem Konsum. Probiere stattdessen alkoholfreie Alternativen wie alkoholfreies Bier oder Wein. Sie bieten ein ähnliches Geschmackserlebnis, sind aber weniger belastend für den Körper.
7. Softdrinks und Limonaden
Wenn wir schon bei säurebildenden Getränken sind, dürfen Softdrinks und Limonaden nicht auf der Liste der säurebildenden Lebensmittel fehlen. Durch ihren hohen Zucker- und Säuregehalt sind sie echte Säurebomben, die den Körper belasten können. Doch eine basische Alternative ist leichter als gedacht: Greif zu sprudelndem Wasser mit einem Spritzer frischem Zitronensaft oder einem selbstgemachten, zuckerfreien Eistee. So stillst du deinen Durst und tust deinem Körper dabei etwas Gutes.
8. Frittierte und stark verarbeitete Speisen
Pommes, Chips und andere frittierte Speisen gehören zu den beliebtesten Snacks, doch sie sind nicht nur fettig, sondern auch extrem säurebildend. Die hohe Menge an verarbeitetem Fett und oft zusätzlichen Zusatzstoffen belastet den Körper und trägt wenig zur Nährstoffversorgung bei. Besonders bei regelmäßigem Konsum können diese Lebensmittel die Verdauung erschweren und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen. Wer also auf eine basische Ernährung setzt, sollte frittierte Speisen lieber seltener genießen.
9. Fleischprodukte und Wurstwaren
Fleischprodukte wie Würstchen, Schinken und andere verarbeitete Wurstwaren zählen ebenfalls zu den 9 Lebensmitteln, die du bei basischer Ernährung vermeiden solltest. Durch die Verarbeitung enthalten sie oft große Mengen an Salz, Konservierungsstoffen und gesättigten Fetten, die den Körper belasten können. Besonders der hohe Salzgehalt kann bei regelmäßigem Verzehr zu einer zusätzlichen Belastung führen und das Wohlbefinden beeinträchtigen. Wer sich basischer ernähren möchte, sollte darauf verzichten und stattdessen lieber zu pflanzlichen Alternativen wie Tofu oder Tempeh greifen.
Wie gelingt die Umstellung? Tipps für den Alltag
Die Umstellung auf eine basische Ernährung muss nicht kompliziert sein. Schon kleine Änderungen im Alltag, wie das Meiden oder Reduzieren der genannten säurebildenden Lebensmittel, können helfen. Hier sind ein paar Tipps, um dir den Einstieg zu erleichtern:
- Starte den Tag basisch: Ein Frühstück mit Haferflocken, frischem Obst und Nüssen versorgt dich mit Ballaststoffen und Energie und wirkt basisch.
- Frische Kräuter und Gewürze: Sie geben deinen Gerichten nicht nur mehr Geschmack, sondern enthalten auch viele basenbildende Nährstoffe.
- Selber kochen: Vermeide verarbeitete Lebensmittel und koch so oft wie möglich selbst, um die Kontrolle über die Zutaten und damit über den Säure-Basen-Haushalt deines Körpers zu behalten.
Fazit
Die Umstellung auf eine basische Ernährung muss nicht schwierig sein und ist auch ohne Verzicht auf den Genuss möglich. Mit dem Wissen über säurebildende Lebensmittel kannst du bewusste Entscheidungen treffen und deinen Speiseplan so anpassen, dass du dich wohlfühlst. Die beste Ernährung ist schließlich die, die dir schmeckt und dich mit Energie und Vitalität versorgt.
Häufige Fragen
Welche Lebensmittel sind stark säurehaltig?
Zu den stark säurehaltigen Lebensmitteln zählen rotes Fleisch, Zucker, Alkohol, Kaffee und Softdrinks. Diese fördern Säurebildung und sollten bei einer basischen Ernährung nur in Maßen verzehrt werden.
Welche Lebensmittel führen zur Übersäuerung?
Lebensmittel wie verarbeitete Fleischprodukte, Weißbrot, Alkohol und frittierte Speisen können zur Übersäuerung beitragen. Eine Reduzierung dieser Produkte hilft, die Ernährung basischer zu gestalten.
Welches Gemüse ist säurebildend?
Die meisten Gemüsesorten sind basenbildend. Einige, wie Mais oder bestimmte Hülsenfrüchte, wirken leicht säurebildend, können aber dennoch Teil einer ausgewogenen Ernährung sein.
Welche Lebensmittel sind nicht säurebildend?
Basenbildende Lebensmittel sind Obst, die meisten Gemüsesorten, Nüsse und Vollkornprodukte wie Quinoa und Hafer. Sie unterstützen das Wohlbefinden und passen ideal in eine basische Ernährung.